Scheitholzofen oder Pelletofen
Pelletöfen verbrennen sauberer als Scheitholzöfen
Grund hierfür sind die hohe Qualität der genormten Pellets sowie die automatisierte Steuerung, die eine präzise Abstimmung von Brennstoff- und Verbrennungsluftvolumen gewährleisten.
Der Mindestwirkungsgrad moderner Pelletöfen liegt bei 90 %. Moderne Scheitholzöfen arbeiten mit einem Wirkungsgrad von ca. 80 %.
Durch den Gesetzgeber ist die Heizleistung bei Einzelraumfeuerstätten de facto auf 14,9 kW begrenzt, ab 15 kW ist die Messpflicht durch den Schornsteinfeger vorgeschrieben. Bewährt haben sich Geräte mit Leistungen im Bereich von 5 - 12 kW.
Schornstein
Pelletöfen erfordern in der Regel einen kondensatfesten Schornstein. Durch die exakte Regelung ist die Agastemperatur gegenüber Scheitholzöfen niedriger.
Bedienkomfort
Durch voreingestellte Regelungsparameter (zeit- und temperaturgesteuert) sowie ferngesteuerte Nutzer-Features können bei Pelletöfen die Temperaturen jederzeit kontrolliert und bedarfsgerecht angepasst werden.
In Abhängigkeit von der Feuerungssstufe sowie der Größe des integrierten Pellettank reicht eine Tankfüllung für einen Heizbetrieb von ca. 24 bis ca. 100 Std.
Die Reinigung der Brennkammer und der Abgaswege kann gegenüber Scheitholzöfen in größeren Intervallen durchgeführt werden.
Erhöhter Platzbedarf
Durch den integrierten Pellettank sind Pelletöfen meist größer als Scheitholzöfen. Die Formenvielfalt ist geringer. Der Aufstellraum kann gegebenenfalls kleiner sein, da bei Pelletöfen geringere Abstände zu brennbaren Bauteilen möglich sind.
Blick auf das Feuer
Der Blick auf das Feuer ist auch bei Pelletöfen gegeben. Das Brennbild ist gleichmäßiger als beim Abbrand von Scheitholz, wobei die Flamme im Pelletofen durch den Betrieb des Saugzuggebläses schärfer ist.
Geräusche
Das Knistern des Holzes während der Verbrennung im Scheitholzofen ist bei Pelletöfen nicht zu hören. Geringfügige Geräuschentwicklungen sind durch den mechanischen Transport der Pellets sowie das Saugzuggebläse gegeben. Generell arbeiten Luftgeführte Pelletöfen ohne Konvektionsluftgebläse leiser als Pelletöfen mit Konvektionsluftgebläse!
Geruchsbildung
Bei Scheitholzöfen riecht es im Aufstellraum, bedingt durch das Öffnen der Feuerraumtür zum Nachlegen, nach verbranntem Holz. Das Nachlegen von Holzscheiten auf ein zu schwaches Glutbett kann zu verstärkter Rauchentwicklung führen.
Da während des Betriebs von Pelletöfen die Feuerraumtür prinzipiell geschlossen ist, können hier keine Verbrennungsgerüche in den Aufstellraum gelangen.
Anheizen
Das Anheizen eines Scheitholzofens wird per Hand durchgeführt und erfordert einige Übung. Im Pelletofen erfolgt die Zündung automatisch.
Ascheanfall
Wie bei Scheitholzöfen muss auch bei Pelletöfen die Asche entsorgt werden.
Brennstofflagerung
Beim Holzlager für Scheitholz muss die zweijährige Trocknungszeit berücksichtigt werden. Pellets werden in 15 kg-Säcken auf Europaletten angeliefert.
Investitionskosten
Pelletöfen sind in der Regel teurer als Scheitholzöfen. Grund hierfür sind u. a. die zusätzlichen Komponenten wie elektronische Steuerung, Saugzuggebläse und Förderschnecke.
Vorteile von Pelletöfen:
- Elektronische Steuerung und Zündung
- Schnelle Wärmeabgabe
- Hoher Wirkungsgrad - Geringere Emissionen
- Gleichmäßige Verbrennung der Pellets
- Geringer Ascheanfall
- Lange Reinigungsintervalle Brennkammer/Rauchrohr
- Heizbetrieb 24 Std. - 100 Std. pro Tankfüllung
- Kein permanentes Nachlegen von Scheitholz
- Keine Gerüche und Rauch im Aufstellraum
- Einfache Brennstoffbeschaffung und Lagerung
- ggf. Staatliche Förderung für Wasserführende Pelletöfen
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