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Verbrennungsphasen im Pelletofen

Im Pelletofen werden verschiedene Phasen der Verbrennung unterschieden. Dabei werden auf grundsätzlich unterschiedliche Abläufe oder Algorithmen zurückgegriffen.

Startphase

Wird ein Pelletofen neu gestartet, so fördert der Pelletmotor zunächst eine bestimmt festgelegte Menge an Pellets in den Brennertopf. Die Fördermenge erfolgt proportional zur Laufzeit des Motors, kann aber in Abhängigkeit von Pelletqualität, Verschmutzung oder Verschleiß variieren.

Im zweiten Schritt wird das Saugzuggebläse auf eine gerätespezifische Drehzahl gefahren, gleichzeitig wird der Glühzünder aktiviert. Das Gerät verbleibt in dieser Einstellung einige Minuten, der heiße Luftstrom kann die Pellets entzünden. Die Startphase endet mit der vollständigen Entzündung der Pellets im Brennertopf.

Vorheizphase

Die Vorheizphase dient zum Stabilisieren der Flamme und zum langsamen Hochheizen des Pelletbrenners. Sie beginnt in der Regel nach einer festen Wartezeit. Optional kann ein Verbrennungstemperaturfühler das Ende der Startphase bestimmen.

Bei Einsetzen der Vorheizphase gehen die untersten, im Brenner befindlichen Pellets bereits in die Glutphase über. Entsprechend einem vorgegebenen Schema werden weitere Pellets in den Brennertopf gefördert. Die Verbrennungsluftmenge wird kontinuierlich angepasst.

Ist im Ofen eine Verbrennungssensorik integriert, werden der Pelletmotor und das Saugzuggebläse entsprechend eingeregelt. Innerhalb von 15 - 20 Minuten ist das Gerät auf Nennleistung hochgefahren.

Heizphase

Die Heizphase stellt den normalen Betriebszustand dar. Soll der Pelletofen mit geringer Leistung betrieben werden, erfolgt die Leistungsanpassung erst nach Abschluss der Vorheizphase, nachdem das Gerät kurzzeitig im Nennlastbereich gefahren wurde.

Bei Pelletöfen mit Verbrennungssensorik erfolgt in der Heizphase die regelungstechnische Anpassung von Luftvolumen und Pelletmenge.

Die Heizphase endet, wenn der Pelletofen ausgeschaltet wird, der Pellettank leer ist oder die Steuerung eine Störung meldet.

Bei Geräten mit automatischer Rostreinigung kann die Heizphase für den Reinigungszyklus unterbrochen werden.

Reinigungsphase

Bezüglich Reinigungssystem und Reinigungsumfang werden unterschiedliche Konstruktionen genutzt.
Bei Pyrolytischen Systemen werden in der „kleinen Reinigung“ die Pelletförderung abgebrochen und die Luftmenge erhöht.
Systeme mit Klapprost gehen komplett in die Abkühlphase und fahren anschließend wieder in die Startphase.
Beachten Sie daher das spezifische, in Ihrem Gerät verwendete Reinigungssystem.


Abkühlphase

Während der Abkühlphase erfolgt die sichere Verbrennung der sich noch in der Brennerschale befindlichen Pellets. Sie wird gleichartig durchlaufen, unabhängig von der jeweiligen Verbrennungsphase, in der die Feuerung beendet wird.

Während der Abkühlphase ist die Pelletzufuhr gestoppt. Das Gebläse wird hochgeregelt um eine schnelle Verbrennung der Restpellets zu gewährleisten. Zum Abbrand der Grundglut arbeitet das Gebläse über einen vordefinierten Zeitraum mit hoher Drehzahl.

Die Abkühlphase dauert rund 10 - 15 Minuten. Bei Geräten mit Verbrennungstemperatursensor kann, anstelle einer programmierten Zeitvorgabe, die Unterschreitung einer spezifischen Brennraumtemperatur die Beendigung der Abkühlphase auslösen.
 


siehe auch "Funktionsprinzip Pelletöfen" >>>


 



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