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Emissionen aus Pelletöfen

Die technische Weiterentwicklung hat bei den Holzfeuerungen in den letzten Jahren zu einer deutlichen Absenkung des Schadstoffausstoßes geführt. Ergänzend wurden durch die Nutzung leistungsfähiger elektronischer Mess- und Regeleinrichtungen weitere Potenziale zur Verbrennungsoptimierung erschlossen.

Die Brennstoffmenge und der Verbrennungsvorgang werden in modernen Pelletöfen über elektronische Regelsysteme exakt kontrolliert und aufeinander abgestimmt.
Aufgrund der vollautomatischen Brennstoffförderung ist der Brennraum während des Betriebs immer geschlossen. Dies ermöglicht einen ungestörten und effizienten Abbrand, der hohe Wirkungsgrade, von über 90 %, und niedrige Emissionen gewährleistet. Auch im Teillastbetrieb weisen Pelletöfen niedrige Emissionswerte auf.

Voraussetzung ist die Nutzung normgerecht produzierter Holzpellets entsprechend den Empfehlungen der Ofenhersteller.

Die seit Januar 2015 gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte für Staub und CO-Emissionen sowie Mindestanforderungen an den Wirkungsgrad, gemäß der Anlage 4 Nr. 1 der 1. BImSchV, (1. Bundes-Immissionsschutz-Verordnung) für neu errichtete Pelletöfen, sind untenanstehender Tabelle zu entnehmen.

Feinstaub

In Wohngebäuden bieten Pelletfeuerungen die effizienteste und emissionsärmste energetische Nutzung von Biomasse. Aufgrund der niedrigen Emissionsanteile am Staubaufkommen ist ihnen kein substantieller Beitrag zur Feinstaubproblematik in Deutschland zuzurechnen.

Forschung und Entwicklung, zwecks weiterer Reduzierung der Staubemissionen, werden durch die involvierten Unternehmen, Verbände und Forschungseinrichtungen kontinuierlich weiter betrieben.

Die 1. BImSchV vom 26.01.10 begrenzt seit Januar 2015 die maximalen Partikelemissionen für Pelletöfen auf 0,25 g/m³, nachgewiesen durch Typprüfung.

Durch regelmäßige Reinigung und Wartung sowie Verwendung qualitätsgesicherter Holzpellets sollten auch die Betreiber dazu beitragen, dass ihr Pelletofen geringe Feinstaubemissionen aufweist.

Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe

Der Gehalt an Kohlenmonoxid (CO) im Abgas stellt einen wichtigen Indikator für die Qualität der Verbrennung dar. Bei unvollständiger Verbrennung der Holzgase entstehen neben dem geruchlosen Kohlenmonoxid höhermolekulare flüchtige, organische Kohlenstoffverbindungen, vereinfacht in der Regel als Kohlenwasserstoffe bezeichnet. Geruchsbelästigungen und Gesundheitsrisiken sowie Umweltschäden sind die Folgen.

Pelletöfen nach „heutigem Stand der Technik“ gewährleisten, bei korrekter Funktion, eine optimale Verbrennung.

Stickoxide

Stickoxide sind überwiegend als Stickstoffmonoxid (NO) im Abgas enthalten. Dieses oxidiert in Verbindung mit Sauerstoff zu Stickstoffdioxid (NO2). Bei der Emissionsmessung werden beide Verbindungen bestimmt und gemeinsam als NO2 angegeben.

Stickstoffdioxid ist ein stechend riechendes, giftiges Gas. Es wird ab etwa 1 ppm wahrgenommen und kann beim Menschen Augenreizungen, Kopfschmerzen und Atembeschwerden verursachen. Stickoxide sind zudem an der Ozonbildung beteiligt und verstärken den Treibhauseffekt.

Die Hauptquellen der NOx-Emissionen sind mit über 90 % mit fossilen Brennstoffen befeuerte Kraftwerke, Industrie und Verkehr. Private Haushalte tragen – vorwiegend mit Öl- und Gasheizungen – etwa 7,5 % zu den Stickoxidemissionen bei.

Der Stickoxidausstoß wird hauptsächlich durch den Stickstoffgehalt des Brennstoffes bestimmt; der Einfluss der Feuerungstechnik ist bei Kleinfeuerungsanlagen gering. Da Brennholz und somit auch Holzpellets Stickstoffgehalte von < 0,2 % aufweisen, sind die Stickoxidemissionen von Holzfeuerungen und insbesondere Pelletheizungen sehr gering. Sie unterliegen daher auch nicht – wie Staub und Kohlenmonoxid – der wiederkehrenden Anlagenüberwachung durch den Bezirksschornsteinfegermeister.

Geringes Transport- und Lagerrisiko

Umweltkatastrophen, wie sie in Folge von Tankerunglücken und Lecks in Pipelines immer wieder auftreten, sind insbesondere auch dem Gebrauch von Heizöl zur Wohnraumbeheizung zuzurechnen.

Holzpellets als Brennstoff bergen dagegen nur sehr geringe Transportrisiken. Die Gefahr von Explosionen und Bränden, bzw. Grundwasserverunreinigungen bei der Lagerung des Brennstoffes ist im Vergleich zu Gas und Öl deutlich geringer bzw. gar nicht gegeben.

Gesamtumweltbelastung

Auch das Öko-Institut sieht bei Holzpelletfeuerungen gegenüber der Nutzung fossiler Brennstoffe eine deutlich geringere Gesamtumweltbelastung.
In der Broschüre „Renews Spezial – Erneuerbare Wärme“ der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) ist anschaulich dargestellt wie durch einen Wechsel von Stromheizung oder Öl- bzw. Erdgaskessel auf eine Holzheizung ein bedeutender Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen sowie zur Einsparung von fossilen Energieträgern geleistet werden kann.
 


siehe auch "Emissionsentstehung durch Holzverbrennung" >>>


siehe auch "Einzelraumfeuerstätten" >>>


 

Wichtig:

Verwenden Sie qualitativ hochwertige Pellets. Hierdurch werden starke Verunreinigungen infolge mangelhafter Brennstoffeigenschaften ausgeschlossen.

Pelletöfen sind in der Regel nur für genormte Holzpellets konzipiert. Für einen funktionsgerechten Ofenbetrieb müssen die vom Ofenhersteller vorgegebenen Pelletqualitäten genutzt werden.

Abfallstoffe und Flüssigkeiten dürfen in Pelletöfen nicht verbrannt werden!


Grenzwerte für Staub- und CO-Emissionen
nach 1. BImSchV




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