Mit Holz betriebene Biomasseanlagen decken in der Regel den kompletten Wärmebedarf zur Heiz- und Brauchwassererwärmung in einem Gebäude ab. Als nachwachsender, regenerativer Energieträger zählt Holz zu den erneuerbaren Energien. Kaminöfen sorgen für Ambiente und Wohlfühlwärme. Heizt in der Übergangszeit der Kaminofen, muss der Biomassekessel nicht arbeiten. Im Winter ergänzt der Kaminofen entsprechend.
Biomassekessel #
Als „primäre Wärmeerzeuger“ in privaten Haushalten verbrennen Biomassekessel vorrangig die „erneuerbaren Energieträger“ Holzpellets, Scheitholz oder Hackschnitzel. Biomassekessel werden vorwiegend im ländlichen Raum eingesetzt. Hier stehen die bevorzugt aus Waldrestholz, dünnen Stämmen, Altholz, oder Sägespänen, genutzten Brennstoffe ohne lange Lieferwege vergleichsweise kostengünstig zur Verfügung.

Gut zu wissen #
In Deutschland darf dem Wald dauerhaft nicht mehr Holz entnommen werden, als nachwächst. Deshalb wird jeder Baum so vollständig wie möglich genutzt. Besonders in ländlichen Regionen kannst du Holz oft günstig selbst aus dem Wald holen – meist handelt es sich dabei um dünne Stämme oder Äste, die bei der Waldpflege ohnehin anfallen. Auch Holzpellets sind ein nachhaltiges Produkt: Sie werden aus den Reststoffen von Sägewerken, also aus Sägespänen, hergestellt.
Die mit dem Kessel erzielten hohen Vorlauftemperaturen ermöglichen eine zufriedenstellende Beheizung, auch in unsanierten Gebäuden mit konventionellen Heizkörpern. Eine Kombination mit einem Wärmespeicher ist sinnvoll. Hierdurch werden Effizienzverluste und Schadstoffemissionen durch häufige Start-Stop-Vorgänge sowie ein damit verbundener Geräteverschleiß verhindert. Moderne Biomassekessel arbeiten effizient mit Heizleistungen von über 20 kW, bei durchschnittlichen Wirkungsgraden von rund 90%.
Hybridsystem Biomassekessel #
Im Hybridsystem mit einem Biomassekessel arbeitet der Kaminofen als sekundärer Wärmeerzeuger. Neben der Erwärmung des Aufstellraums decken wassergeführte Pellet- und Scheitholzöfen in der Übergangszeit zwischen Sommer und Winter den Wärmebedarf zur Heiz- und Brauchwassererwärmung. Der Biomassekessel, mit seiner hier überdimensionierten Heizleistung, muss nicht aktiviert werden. Luftgeführte Kaminöfen sorgen an kalten Tagen für angenehme und gemütliche Wärme im Aufstellraum.
Die komplette Wärmeerzeugung mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz durch Biomassekessel und Kaminofen ist eine „erneuerbare-Energien-Hybridheizung“ (EE-Hybridheizung). Entsprechend werden seit 2024 die Kosten für Anschaffung und Installation einer Biomasseheizung durch die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) mit bis zu 70% gefördert. Liegen die Feinstaubemissionen unter 2,5 mg/m³, gibt es einen Emissionsminderungszuschlag von 2.500,- Euro.
Fazit #
Die Kombination von Biomassekessel und Kamin- oder Pelletofen ist besonders effizient in der Übergangszeit. Ein Kamin- oder Pelletofen mit Heizwasseranschluss verhindert den Einsatz des überdimensionierten Biomassekessels. So werden Ressourcen gespart.