Funktionsweise von Kamin- und Pelletöfen #
Kaminöfen werden meist mit Scheitholz befeuert. Das Holz wird im Brennraum verbrannt, wobei Wärme und gemütliches Feuer entstehen. Die erzeugte Wärme wird entweder direkt an den Raum abgegeben (Konvektions- und Strahlungswärme) oder bei wasserführenden Kaminöfen über einen Wärmetauscher in den Pufferspeicher eingespeist, um auch andere Räume oder das Warmwasser zu versorgen.
Pelletöfen funktionieren ähnlich, nutzen jedoch genormte Holzpellets als Brennstoff. Diese werden automatisch aus einem Vorratsbehälter in die Brennkammer transportiert und dort kontrolliert verbrannt. Die Verbrennung wird elektronisch geregelt, sodass ein sehr hoher Wirkungsgrad erreicht wird. Auch Pelletöfen gibt es als wasserführende Varianten, die in das zentrale Heizsystem integriert werden können.
Vorteile von Kamin- und Pelletöfen #
Mit einem Kamin- oder Pelletofen machst du dich unabhängiger von Öl und Gas. Zusätzlich ist Holz ein nachwachsender Rohstoff.
Wasserführende Kamin- und Pelletöfen können die Heizungsanlage entlasten und helfen, Energiekosten zu senken. Sie liefern Wärme genau dann, wenn sie gebraucht wird, und unterstützen so Wärmepumpe oder Gasheizung.
Der Staat fördert moderne, emissionsarme Pelletöfen und wasserführende Kaminöfen über das BAFA, sodass sich Investitionen schneller lohnen.
Das Feuer sorgt für eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre und gleichmäßige Wärme im Raum – etwas, das keine andere Heiztechnik bieten kann.
Wirtschaftlichkeit und Amortisation #
Ein moderner Pelletofen oder wasserführender Kaminofen kann sich bereits nach 5 bis 8 Jahren amortisieren, abhängig von den Brennstoffkosten, der Nutzungshäufigkeit und den Förderungen. Zudem tragen sie zur Reduzierung des Verbrauchs anderer Energieträger bei und senken so langfristig die Heizkosten.
Nachhaltigkeit und Herkunft des Brennholzes #
Viele Menschen sorgen sich, dass für Brennholz ganze Wälder gerodet werden. Tatsächlich stammt das Holz für Kamin- und Pelletöfen überwiegend aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und von Rest- oder Schwachholz, das bei der Holzernte, bei Durchforstungen oder in Sägewerken anfällt. Auch Pellets werden aus Sägespänen und Holzresten hergestellt, die ansonsten ungenutzt blieben.
Das deutsche Forstgesetz schreibt eine nachhaltige Bewirtschaftung vor – es wird nicht mehr Holz entnommen, als nachwächst, unabhängig von Schäden durch Wetter oder Schädlinge. Somit sind Kamin- und Pelletöfen nicht nur effizient, sondern auch klimafreundlich.
Kamin- und Pelletöfen im Hybrid-System #
Im hybriden Heizsystem spielen Kamin- und Pelletöfen eine zentrale Rolle. Sie können gezielt an kalten Tagen oder bei hoher Wärmeabnahme eingesetzt werden und die Hauptheizung entlasten. In Verbindung mit einer Wärmepumpe oder Solarthermie sorgen sie für Flexibilität, Versorgungssicherheit und Effizienz.
Vorteile der kombinierten Nutzung #
Wasserführende Kamin- und Pelletöfen #
Besonders effizient ist die Kombination eines primären Wärmeerzeugers mit einem wasserführenden Kamin- oder Pelletofen. Der Ofen erwärmt dabei nicht nur den Aufstellraum, sondern gibt gleichzeitig seine Wärme über einen Wasserwärmetauscher an den Heizkreislauf ab. So kann ein Kamin- oder Pelletofen Heiz- und sogar Brauchwasser erwärmen. Dadurch wird seine Wärmeenergie im ganzen Haus verteilt.
Fazit #
Kamin- und Pelletöfen bieten nicht nur Gemütlichkeit, sondern sind ein wichtiger Baustein in einem modernen, nachhaltigen Heizsystem. Sie kombinieren traditionelle Wärme mit innovativer Technik und tragen so zu Effizienz, Unabhängigkeit und Klimaschutz bei.
