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Hydrauliksystem für Wasserführende Kamin- und Pelletöfen

Bei Anlagen mit wasserführenden Kaminöfen oder wasserführenden Pelletöfen greifen die üblichen Auslegungskriterien oft nicht. Unsachgemäß dimensionierte Ausdehnungsgefäße oder Rohrquerschnitte sind oft Ursache für einen nicht zufriedenstellenden Anlagenbetrieb. Häufig wird der Fehler am Ofen gesucht, obwohl das eigentliche Problem meist in der Hydraulik liegt.
Bei allen Punkten gilt immer, dass unbedingt das entsprechende Anschlussschema beachtet werden muss. Was du noch wissen musst erfährst du hier.

Rohrleitungen #

Empfehlungen für Pumpen und Rohranschlüsse sind meist von den Geräteherstellern vorgegeben. Um unnötigen Stromverbrauch durch die Pumpe oder Strömungs- bzw. Kavitationsgeräusche von vornherein ausschließen zu können sollte jedoch immer eine projektbezogene Rohrnetzberechnung durchgeführt werden.
Außerdem darf der Ofen immer nur mit trennbaren Verbindungsstücken angeschlossen werden. Eine unlösbare Verbindung darf nicht dürch Löten oder Pressen verwendet werden.

Rohrverbindungen sollten immer so gegeben sein, dass einzelne Bauteile und der Ofen selbst einfach aus dem System entfernt werden können. Außerdem sollten Rohrführungen durch Decken und Wände entsprechend größer gebohrt werden um eine Nachjustierung zu ermöglichen. Edelstahlwellrohre können in diesen Fällen nützlich sein.

Rohrnetzberechnung (Vor- und Rücklauf): #

Zur Berechnung des Rohrnetzes wird zunächst der Massenstrom an Heizwasser berechnet, der benötigt wird, um die Heizenergie aus dem Kaminofen kontinuierlich in den Pufferspeicher zu fördern. Anschließend wird der dafür erforderliche Rohrdurchmesser der Anlage bestimmt. Schließlich wird der Gesamtdruckverlust der Anlage aus Reibung in den geraden Rohrstücken und Druckverlusten an Bögen, Ventilen und sonstigen Einzelwiderständen ermittelt.

Bei der Berechnung muss der Druckverlust in Kupferrohren durch Reibung bzw. durch Formstücke (zum Beispiel Winkel, Bögen, Abzweige und Reduzierungen) und Umlenkungen in Armaturen (zum Beispiel Absperrventile, Entlüfter, Rücklaufanhebung und Zirkulationsbremse) sowie durch den Wärmetauscher im wasserführenden Kamin- oder Pelletofen und den Pufferspeicher mit eingerechnet werden.

Der Druckverlust R je Meter Rohrstrecke ist in dieser Tabelle ausgewiesen.

Bei den Rohrnetzberechnungen ist darauf zu achten dass der ermittelte Rohrquerschnitt über die gesamte Rohrstrecke beibehalten wird.

Um Wärmebrücken zu vermeiden sollten alle am Wärmespeicher angeschlossenen Rohrleitungen sorgfältig gedämmt werden.

Druckverlust R, Warmwasser, Kupferrohre nach DIN EN 1057 (1mbar/m = 100 Pa/m)

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Puffer-Ladepumpe #

Die Puffer-Ladepumpe transportiert das erhitzte Wasser aus dem wasserführenden Kamin- oder Pelletofen in den Wärmespeicher und wird bevorzugt in die Rücklaufleitung eingebaut. Zur Vermeidung von unnötigem Takten ist es wichtig, die Pumpe korrekt auszulegen. Dazu werden Volumenstrom und Förderhöhe des Rohrnetzes berechnet und mit der Pumpenkennlinie abgeglichen, um den optimalen Betriebspunkt zu finden. Laut Energieeinsparverordnung (EnEV) müssen in Heizkreisen geregelte Pumpen verwendet werden, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Für einen problemlosen Austausch sollten Absperrventile vor und hinter der Pumpe installiert werden und je nach System empfiehlt sich eine Schwerkraftbremse hinter der Pumpe.

Differenztemperaturregelung #

Wird ein Pufferspeicher durch einen wasserführenden Kamin- oder Pelletofen beheizt, muss eine so genannte Differenztemperaturregelung installiert werden. Dieser besitzt je einen Temperaturfühler im Wärmetauscherkessel des Ofens sowie am unteren Ausgang des Pufferspeichers (Rücklauf zum Ofen). Hat das Kesselwasser eine Mindesttemperatur von 55°C erreicht und ist die Kesselwassertemperatur höher als die Temperatur am Speicherausgang, wird die Puffer-Ladepumpe in Betrieb gesetzt.

Um ein Ansprechen der Thermischen Ablaufsicherung zu vermeiden, sollte die Puffer-Ladepumpe unabhängig von der Temperatur im Pufferspeicher grundsätzlich ab einer Kesseltemperatur von 80°C, also vor dem Auslösen der Thermischen Ablaufsicherung, in Betrieb gehen.

Zur Reduzierung des Stromverbrauchs sollte die Temperaturdifferenz, ab der die Pumpe läuft, mindestens 5 Kelvin betragen, da die Wärmeverluste bei der Förderung zum Speicher sowie die Trägheit bei der Wärmeübertragung auf die Fühler berücksichtigt werden müssen.

Thermische Rücklaufanhebung #

Die Rücklaufanhebung verhindert eine zu große Temperaturdifferenz zwischen dem Wasser das vom Pufferspeicher kommt und dem Wasser im Wärmetauscher des Ofens. Dafür wird bereits erwärmtes Wasser mit in den Zulauf des Kamin- oder Pelletofens beigemischt um so das Wasser im Wärmetauscher auf eine Temperatur von etwa 55°C steigen zu lassen. 
Der Grund dafür: Wenn das Wasser im Wärmetauscher des Ofens eine niedrige Temperatur hat, kondensieren die Verbrennungsgase des Holzes am Wärmetauscher und verrußen dabei die Abgaswege, was zu einer schlechteren Wärmeübertragung ans Heizwasser führt. Die Restfeuchtigkeit des Holzes beispielsweise, würde durch das Feuer verdampfen und dann am Wärmetauscher wieder kondensieren, ähnlich zu einer beschlagenen Scheibe. 
Um das zu verhindern wird dem Wasser, das in den Ofen und Wasserwärmetauscher geleitet wird, bereits erwärmtes Wasser beigemischt. 
Sobald die Temperatur des Wassers im Wärmetauscher etwa 55°C erreicht hat, verriegelt sich die Thermische Rücklaufanhebung und es wird wieder ganz normal kühles Wasser aus dem Pufferspeicher erwärmt, bis die Temperatur im Wärmetauscher wieder unter 55°C sinkt.

Besonders in der Anbrandphase, wenn das Wasser im Wärmetauscher noch ausgekühlt ist, kommt die Thermische Rücklaufanhebung zum Einsatz.

Am Besten wird das Mischventil der thermischen Rücklaufanhebung nahe am Ofen platziert, um durch kurze Zuleitungen in der Startphase das zu erwärmende Heizwasser möglichst gering zu halten. Einige thermische Mischventile benötigen ein separates Drosselventil in der Zumischleitung.

Einfache Ventile sind fest auf einen Temperaturwert eingestellt. Manuell verstellbare Ventile erlauben die exakte Anpassung der Rücklauftemperatur an individuelle Heizgewohnheiten oder an speziell ausgeführte Anlagen. So kann etwa bei ungewöhnlich hohem Kondensat-Anfall und der damit verbundenen Versottung eine höhere Einstellung – beispielsweise auf 70°C –  Abhilfe schaffen.

Hinweis:

Beim Betrieb ohne Drosselventil kann es bei hohen Strömungswiderständen im Pufferkreislauf passieren, dass das Heizwasser des Vorlaufs direkt wieder über das Mischventil in den Rücklauf geführt wird, ohne den Pufferspeicher zu bedienen. Beachte deshalb unbedingt die Angaben der Hersteller! Kontrolliere regelmäßig, ob die Rücklauftemperatur noch auf die geforderten 55°C angehoben wird. Hierfür wird idealerweise ein Thermometer mit in die Rücklaufleitung eingebaut. Bei aufwändigen Anlagen, vor allem mit leistungsstarkem Festbrennstoffkessel, kann die Rücklaufanhebung auch durch elektronisch gesteuerte motorische Mischventile erfolgen.

Speicherladestation oder AquaLoad #

Die Verwendung einer vorinstallierten Puffer-Ladestation verringert den Montageaufwand.

In der Speicherladestation werden die zum Laden des Pufferspeichers benötigten Systemkomponenten in einer kompakten Baugruppe zusammengefasst. Sie bestehen bei Festbrennstoffanlagen in der Regel aus: 

  • Pumpe mit Absperrventilen
  • Thermischer Rücklaufanhebung
  • Schwerkraftbremse
  • Thermometer für Vor- und Rücklauftemperatur

Die Speicherladestation wird üblicherweise in der Nähe des Pufferspeichers installiert.

 

Speicher Ladestation Aqua Load ohne Abdeckung

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Nur bei sehr langen Verbindungsleitungen zwischen Kaminofen und Pufferspeicher ist es ggf. sinnvoll, die Station näher am Ofen zu installieren. Hierdurch wird der Wasserinhalt im „kleinen Kreislauf“ (also bis zur Thermischen Rücklaufanhebung) gering gehalten.

Die Thermische Rücklaufanhebung sollte im Normalfall auf 55°C eingestellt sein.

Membranausdehnungsgefäß #

Membranausdehnungsgefäß und Sicherheitsventil (SV) bilden eine zusammengehörige Einheit zur Absicherung des Heizkreislaufes. Ihre technischen Betriebsdaten müssen aufeinander abgestimmt sein!

Da sich Wasser beim Erhitzen ausdehnt muss im Heizkreislauf Platz für sich ausdehnendes Wasser geschaffen werden. Wird dies nur über das Sicherheitsventil gesteuert, kann beim Abkühlen des Wassers Luft in den Heizkreis gelangen. Das mit Stickstoff gefüllte Membranausdehnungsgefäß verhindert dies. Bis zum Ansprechen der Thermischen Ablaufsicherung (TSA), die kühle Wasser in den Kreislauf gibt, kann sich das Wasser im Heizkreis erhitzen, ohne dass das Sicherheitsventil anspricht oder es zu Schäden im Kreislauf kommt.

Die korrekte Auslegung von Membranausdehnungsgefäßen (MAG) erfolgt nach DIN EN 12828. Überschlägig lässt sich die Nenngröße des Ausdehnungsgefäßes mit gut 10 Prozent des Wasservolumens der gesamten Anlage oder 15 Prozent des Volumens des eingebauten Pufferspeichers abschätzen. Dabei immer das nächst größere handelsübliche Membranausdehnungsgefäß ausgewählt.

Für den Anschluss des Membranausdehnungsgefäßes empfiehlt sich die Verwendung eines Kappenventils. Dieses beinhaltet einen Abstellhahn sowie ein Entwässerungsventil.

Im Servicefall kann der Abstellhahn geschlossen und anschließend mittels Entwässerungsventil das im Membranausdehnungsgefäß stehende Heizwasser abgelassen werden. Die komplette Heizanlage muss nicht entleert werden!

Sicherheitsventil #

Das Sicherheitsventil schützt sämtliche Anlagenteile vor Überdruck. Sicherheitsventile besitzen üblicherweise einen fest eingestellten Ansprechdruck von 2,5 oder 3,0 bar. Der Ansprechdruck orientiert sich dabei am schwächsten Bauteil. Je höher der Ansprechdruck, umso niedriger kann das Volumen des Membranausdehnungsgefäßes ausfallen.
Für Anlagen bis 50 Kilowatt sind Sicherheitsventile in DN15 bzw. 1/2 Zoll vorgeschrieben.

Bei Heizungsanlagen mit mehreren Wärmeerzeugern muss jeder Wärmeerzeuger durch mindestens ein Sicherheitsventil abgesichert werden.

Üblicherweise ist ein Sicherheitsventil vom Hersteller direkt am Kamin-/Pelletofen angebracht. Hier ist die Leitungslänge der Abblaseleitung, also der Leitung, durch die Wasser und Wasserdampf bei ehötem Druck abgeführt werden, sowie die Anzwahl der maximalen Rohrbögen zu beachten!

Thermische Ablaufsicherung (TAS) #

Die Thermische Ablaufsicherung ist in Scheitholzanlagen pflicht und wird in die Kaltwasserzuleitung vor dem Sicherheitswärmetauscher (Kühlschlange) eingebaut, um vor Verschmutzungen durch Kalk geschützt zu sein, wobei sie selbst drucklos bleibt.

Die TAS besteht aus einem Fühler, einem Absperrventil und einem Kapilarrohr, dass beide Teile verbindet. Ihre Funktion ist einfach: Der Fühler misst die Temperatur im Pufferspeicher. Steigt sie über 95°C öffnet sich, durch das Ausdehnen der Flüssigkeit im Fühler, das Ventil und Kühlwasser wird vor dem Wärmetauscher in den Heizkreislauf gegeben. So veringert sich die Temperatur im Pufferspeicher vor dem Siedepunkt.

Der Druck der Kaltwasserleitung muss mindestens 2,0 bar betragen. Die Angaben der Hersteller zur Dimensionierung sind zu beachten.

Bei Kaminöfen sind Ablaufsicherungen der Größe DN 16 (18×1 Cu-Rohr, bzw. 3/4-Zoll-Anschlussgewinde) mit einer Ansprechtemperatur von 90° bis 95°C üblich.

Die genaue Installation der Thermischen Ablaufsicherung ist Herstellerabhängig und die Installationsanleitung ist zwingend zu beachten.

Der Einbau von Abstellventilen in Zu- und Ablaufleitungen ist nicht erlaubt!

Da die Thermische Ablaufsicherung als Rohrleitungsabschnitt nicht permanent durchströmt wird, besteht ein erhöhtes Verkeimungsrisiko. Die gültigen Trinkwasserverordnungen sind entsprechend zu berücksichtigen! Gegebenfalls muss ein Systemtrenner installiert werden.

Da die Thermische Ablaufsicherung bei häufigem Ansprechen undicht werden kann, sollte auf eine leichte Zugänglichkeit und Austauschbarkeit geachtet werden.

Zur Ableitung von Wasser und Wasserdampf müssen die Thermische Ablaufsicherung und das Sicherheitsventil an das Abwassersystem angeschlossen werden. Der Abfluß kann hier durch ein Spülbecken erfolgen, alternativ können spezielle Trichter mit angeschlossenem Siphonrohr als Geruchsabschluss eingesetzt werden.

Abflussleitung für TAS und Sicherheitsventil #

Wird durch die TAS frisches Wasser in das Heizsystem geleitet oder steigt der Druck beim Erhitzen, muss überschüssiges Wasser aus dem System abgeleitet werden. TAS und Sicherheitsventil müssen daher mit dem Abwassersystem verbunden werden. Da aber Drink und Abwasserrohre nicht einfach miteinander verbunden werden dürfen, da sonst das Trinkwasser verkeimt werden könnte, ist hier ein spezieller Trichter mit einem angeschlossenen Siphonrohr, als Geruchsverschluss, sinnvoll. Natürlich kann das Wasser auch in das Spülbecken geleitet werden. Wichtig ist nur, dass Wasser der Abwasserleitung darf auf keinen Fall zurück in das Trinkwassernetzt fließen.

Befülldruck der Anlage und Auslegungs-Enddruck #

Der Mindest- und der Maximalfülldruck müssen berechnet werden. Innerhalb der ermittelten Werte soll sich die Anlage in kaltem Zustand befinden.

Der Auslegungs-Enddruck sollte etwa 0,5 bar unter dem Ansprechdruck des Sicherheitsventils liegen.

BEISPIEL:
Sicherheitsventil = 2,5 bar – 0,5 bar = Anlagendruck = 2,0 bar.

Nach Inbetriebnahme der Anlage sinkt zumeist der Anlagendruck da noch Luft durch die Entlüftungsventile entweicht. In der Regel muss mehrmals nachgefüllt und es müssen die manuellen Entlüftungsvorrichtungen betätigt werden. Der Druck, mit dem die Anlage in kaltem Zustand befüllt wird, nennt sich Mindest- bzw. Maximalfülldruck. Dieser wird separat berechnet und verhindert das Eindringen von Luft an der höchsten Stelle der Anlage in kaltem Zustand. Außerdem sorgt er dafür, dass die maximale Ausdehnung des Mediums bei heißer Anlage vollständig vom Ausdehnungsgefäß aufgenommen werden kann, ohne dass es zum Ansprechen des Sicherheitsventils kommt.

Hydraulischer Abgleich #

Beim nachträglichen Einbinden eines wasserführenden Kaminofens oder eines wasserführenden Pelletofens in eine bestehende Heizungsanlage können die aus dem Pufferspeicher in die Heizungsanlage eingespeisten Temperaturen mit zeitweise über 80°C deutlich über der Auslegungstemperatur der Heizkreise liegen. Deswegen sollten Sie grundsätzlich einen Mischer vor jeden Heizkreis schalten, um die Systemtemperaturen auf das optimale Maß einzuregeln.

In diesem Zusammenhang empfiehlt sich auch der Einsatz einer elektronisch geregelten Pumpe für den Heizkreis, sowie das Durchführen eines hydraulischen Abgleichs bei Heizkörpern und Strängen. Durch beide Maßnahmen kann eine beträchtliche Energieeinsparung erzielt werden!

Hinweis:

Wenn bestehende Altanlagen mit Stahlrohrleitungen um einen wasserführenden Kamin- oder Pelletofen erweitert werden, besteht die Gefahr, dass sich Ablagerungen aus den Altleitungen lösen und das Ventil der Thermischen Rücklaufanhebung blockieren. Auch Kalkablagerungen oder sonstige Verschmutzungen können das Ventil beeinträchtigen.

Wasserwärmetauscher #

Der Wasserwärmetauscher ist im Kamin- oder Pelletofen direkt verbaut. Er ist der Ort an dem das Heizwasser im Gerät erwärmt wird, also der Wärmeüberträger. Bei ihm unterscheidet man zwischen Abgaswärmetauscher und Feuerraumwärmetauscher. Pelletöfen werden meist mit beidem ausgestattet.

Füllen und Entlüften des hydraulischen Systems #

Bei der Entlüftung des Systems gilt es einiges zu beachten. Daher haben wir dafür eine spezielle Seite eingerichtet.

Frequently Asked Questions #

Wassergeführte Kaminöfen #

  • Kann ein wassergeführter Kaminofen ohne Wasser betrieben werden?

    Nein. Wassergeführte Kaminöfen sind nur für den Betrieb mit Wasseranschluss ausgelegt. Ein Betrieb ohne Wasseranschluss führt zu Schäden im Gerät. 

  • Kann ich einen wasserführenden Kaminofen mit einer Solaranlage oder Wärmepumpe kombinieren?

    Die Kombination eines wasserführenden Kaminofens mit einer Solaranlage oder einer Wärmepumpe ist besonders effizient. Eine Solaranlage verfügt bereits über einen Pufferspeicher, der in der sonnenarmen Winterzeit optimal vom Kaminofen genutzt werden kann. Ebenso eignet sich der wasserführende Kaminofen ideal zur Unterstützung einer Wärmepumpe, da er im Winter zusätzliche Wärme liefert, wenn die Wärmepumpe am wenigsten effizient arbeitet. Das Pufferspeichervolumen, das für die Wärmepumpe erforderlich ist, kann dabei ebenfalls für den Kaminofen genutzt werden. 

  • Kann ich eine bestehende Öl- oder Gasheizung mit einem wasserführenden Ofen kombinieren?

    Prinzipiell ist eine Kombination von wassergeführtem Kaminofen und Öl- oder Gasheizung möglich. Grundvoraussetzung ist ein Pufferspeicher mit entsprechendem Fassungsvermögen. Ob eine Kombination in deinem bestehenden Heizsystem möglich ist, fragst du am Besten den Installateur deines Vertrauens.  

  • Benötige ich einen Pufferspeicher?

    Ja. Anlagen mit wasserführenden Kaminöfen sind grundsätzlich mit einem Pufferspeicher auszustatten. Die Größe des Pufferspeichers ist dabei von der wasserseitigen Leistung des Kaminofens abhängig. Als Faustformel gilt mindestens 55 Liter pro kW. Ein Kaminofen mit einer wasserseitigen Leistung von 5 kW benötigt daher also einen Pufferspeicher mit mindestens 275 Litern Fassungsvermögen. Wir empfehlen dir trotzdem deinen Installateur um Rat zu fragen. 

  • Welche Regelung wird benötigt?

    Im einfachsten Fall wird eine Temperaturdifferenzregelung benötigt, die dafür sorgt, dass die Pufferladepumpe in Betrieb gesetzt wird, sobald die Temperatur im Kessel des Ofens höher als die im Pufferspeicher ist.
      

  • Welche Stromanschlüsse werden benötigt?
    • 2-adrige Niederspannungsleitung zum Anschluss des ofenseitigen Temperaturfühlers.
    • Wird die Regelung in Ofennähe installiert, so sind Netzzuleitung und die benötigten Anschlussleitungen zu verlegen.
    • Wird keine Regelung in Ofennähe installiert, so empfiehlt sich ein elektronisches Thermometer (erhältlich im Elektronik Versand) in Ofennähe, welches den Ladezustand des Puffers anzeigt, um entsprechend mehr oder weniger Holz nachzulegen. Hierzu ist in der Regel eine weitere 2-adrige Niederspannungsleitung erforderlich.    
  • Benötige ich besondere Voraussetzungen für den Schornstein?

    Wasserführende Kaminöfen von ORANIER besitzen einen Abgaswärmetauscher und nutzen dabei die Restwärme der Rauchgase. Dies ist besonders effizient. Durch den Abgaswärmetauscher wird ein geringfügig höherer Kaminzug als bei konventionellen Kaminöfen benötigt. Im Zweifelsfall kann dir dein Schornsteinfegermeister die entsprechende Eignung bestätigen. 

  • Wozu dienst die thermische Ablaufsicherung?

    Wird zu viel geheizt, ohne dass eine entsprechende Wärmeabnahme stattfinden, so schaltet die thermische Ablaufsicherung kurz vor dem Siedepunkt des Kesselwassers eine Notkühlung ein. Hierbei wird Wasser aus der Trinkwasserleitung durch eine im Kessel des Ofens integrierte Kühlschlange geführt. Das dabei erwärmte Trinkwasser wird ins Abwasser abgeführt. Die thermische Ablaufsicherung ist für Feststoffheizgeräte vom Gesetzgeber vorgeschrieben. 

  • Welche Rohranschlüsse brauche ich?
    • Heizungsvorlauf DN20 (22 Cu).
    • Heizungsrücklauf DN 20 (22 Cu).
    • Trinkwasseranschluss Thermische Ablaufsicherung DN16 (18 Cu).
    • Abwasseranschluss Rücklauf Thermische Ablaufsicherung DN 16 (18 Cu).
    • Abwasseranschluss Abblaseleitung Sicherheitsventil DN20 (22 Cu).    

Wassergeführte Pelletöfen #

  • Brauche ich einen besonderen Schornstein?

    Ja. Wasserführende Pelletöfen benötigen infolge niedriger Abgastemperaturen häufig einen kondensatfesten Schornstein! 

  • Kann ich einen wasserführenden Pelletofen mit einer Solaranlage oder Wärmepumpe kombinieren?

    Die Kombination eines wasserführenden Pelletofens mit einer Solaranlage oder einer Wärmepumpe ist besonders effizient. Eine Solaranlage verfügt bereits über einen Pufferspeicher, der in der sonnenarmen Winterzeit optimal vom Pelletofen genutzt werden kann. Ebenso eignet sich der wasserführende Pelletofen ideal zur Unterstützung einer Wärmepumpe, da er im Winter zusätzliche Wärme liefert, wenn die Wärmepumpe am wenigsten effizient arbeitet. Das Pufferspeichervolumen, das für die Wärmepumpe erforderlich ist, kann dabei ebenfalls für den Pelletofen genutzt werden. 

  • Kann ich einen wassergeführten Pelletofen ohne Wasseranschluss betreiben?

    Nein. Wassergeführte Pelletöfen sind nur für den betrieben mit Wasseranschluss ausgelegt. Ein Betrieb ohne Wasseranschluss führt zu Schäden im Gerät.  

  • Benötige ich einen Pufferspeicher bei wassergeführten Pelletgeräten?

    Wir empfehlen dringend den Betrieb mit Pufferspeicher. Ohne Pufferspeicher schaltet sich das Gerät ständig ein und aus, wodurch die erforderliche Betriebszeit von 1 bis 1,5 Stunden nicht erreicht wird. Dieses häufige Takten führt zu erhöhter Verschmutzung und Verschleiß, was den Garantieanspruch gefährden kann. Grundsätzlich gilt eine Pufferspeichergröße von etwa 55 Litern pro wasserseitiger Leistung des Pelletofens.  

Zusammenfassung #

Die gesamte Hydraulik deines Kaminofens besteht aus mehr als ein paar Rohren. Viele Bauteile sind ebenfalls in Heizungsanlagen mit Wärmepumpen, Solar oder Öl- und Gaskessel verbaut. Das wichtigste ist, die richtige Dimensionierung von Pumpen, Rohrleitungen und Sicherheitseinrichtungen wie TAS oder Membranausdehnungsgefäß zu wählen. Wir empfehlen dir daher mit deinem Installateur zu sprechen, der die gesamte Berechnung für dich übernimmt. So steht einer Verbindung von Festbrennstoffofen und Heizwasser nichts mehr im weg. 

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